In den 90er Jahren, als ich noch ein hübscher junger Mann war, mit Haaren auf dem Kopf und jede Menge Lebensenergie, da konnte ich es nicht abwarten bis das Wochenende kam um den Bücherladen um die Ecke zu besuchen und nach neuen Büchern zu schauen. Ich machte eine Menge Sport, ging regelmäßig schwimmen, drückte Gewichte und fuhr viel mit dem Fahrrad durch die Gegend, aber ich liebte es noch viel mehr Neues zu lernen. Eines Tages ging ich also in den Bücherladen und stöberte in der Wissenschaftsecke. Da fand ich ein Buch von Rupert Sheldrake “Das Schöpferische Universum“. Viele Ideen aus diesem Buch sind dann auch im Buch “The presence of the past, Morphic Resonance and the Habits of Nature” zu lesen. Ich kaufte dieses Buch, zur großen Freude vom Ladenbesitzer, der immer erstaunt war, dass so ein junger Mann sich für solche Themen interessierte. Zuhause verschlang ich Kapitel um Kapitel und für mich eröffnete sich eine neue Sichtweise auf die Natur.
Es geht um die Idee, Hypothese, also eine Annahme, bzw fast schon eine Theorie, dass die Natur nicht sooooo stabil ist wie bisher angenommen. Laut Sheldrake sind physikalische Gesetze, bzw Naturgesetze, nicht festgelegte Funktionen, hardverdrahtet in der Matrix der Realität, sondern eher weiche und sich weiterentwickelnde “Angewohnheiten“. In seinen Büchern argumentiert Sheldrake mit Beispielen wie die Kristallisation von Aspirin (siehe “A New Science of Life“) und der Lichtgeschwindigkeit. Beide sollen sich über einen kurzen Zeitraum verändert haben, so das historische Belege dafür existieren. Zum Beispiel war der Vorgang der Kristallisation von Aspirin früher langsamer als heute, als ob kein stabiles, unsichtbares, morphisches Feld für die Struktur existierte. Erst durch die Wiederholung des Vorgangs in unzähligen Laboratorien rund um die Welt wurde ein stärkeres, morphisches Feld erzeugt. Heute kristallisiert Aspirin deshalb schneller, weil dieses formbare Feld mit der Zeit besser geworden ist. Es hat dazugelernt.
Wie immer denke ich lange über diese Phänomene nach, auch wenn ich das “nebenher” mache. Welche Implikationen hat das? Existieren Beispiele aus anderen Bereichen dafür?
Oh ja und ob es mehr Beispiele dafür gibt! In der Homöopathie z.B. werden die Arzneimittel durch eine Wiederholung eines Vorgangs erstellt, der Verreibung bzw der Potenzierung. Dieses Vorgehen ähnelt einem Ritual, bei dem Intention (oder Absicht) mit kinetischer Energie, Fokus und Zeitaufwand verwoben werden. Dabei wird das morphische Feld der ursprünglichen Substanz (geistiges Feld) an einem materiellem Trägerstoff gebunden (Wasser, Zucker, Alkohol), welches später bei Einnahme unter anderem die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter Ereignisse verändert. Man mag zuerst die weitreichenden Implikationen nicht erkennen oder womöglich nicht wahrhaben wollen (Paradigma Widerstand). Wie auch immer, früher oder später wird man damit direkt konfrontiert und dann ist ein chronisches Leugnen von keinem Nutzen. Zum Beispiel sind quantenmechanische Effekte für eine hohe Lichtausbeute verantwortlich. Das geschieht allein nur aufgrund einer atomaren Struktur (Lichtsammelkomplex), worin die Photonen sich erst einmal nicht als Teilchen verhalten, sondern als Wellen. Dann kollabieren diese Wellen genau dort wo die Energie am besten genutzt werden kann. Das wurde in vielen Pflanzen beobachtet. Das was da geschieht ist nicht ein Bruch im Gesetz des Energieerhaltungssatzes, sondern eine Manipulation einer Wahrscheinlichkeit, also ein geistiges Prinzip (siehe Kategorie Alchemie). Unser Schöpfer wusste ganz genau was er da tat als er diese Prozesse in unsere Realität einbaute. Gerade bei quantenmechanischen Prozessen, wo die Wahrscheinlichkeit eine große Rolle spielt, kann sich etwas mit der Zeit ändern. Und das könnte im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos Folgen haben, von Veränderungen der DNS bis hin zur Bildung von exotischer Materie in Weißen Zwergsternen.
Natürlich müssen Naturgesetze eine bestimmte Stabilität besitzen, auch wenn diese leicht veränderlich, formbar, dehnbar sind, usw. Sie basieren letztendlich auf universelle und geistige Prinzipien. Somit ist ein Naturgesetz eine Art Interpretation eines geistigen Gesetzes oder Prinzips und nicht wirklich eine feste Konstante in der Natur. Aber was interpretiert dann diese geistigen Prinzipien um ein Naturgesetz zu manifestieren?
Ein Geist kann nur von einem Geist interpretiert werden. Wir alle sind auf einer fundamentalen Ebene mentale Wesen, in einer Welt wo Raum und Zeit Manifestationen geistiger Elemente sind. Der Ursprung von allem ist ja der Geist Gottes. Das physische Universum wurde erschaffen, somit hat es einen Anfang gehabt (Genesis oder 1. Moses 1:1, “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“). Alles was davor existierte war geistiger Natur. Jetzt stelle ich dir direkt eine Frage, an dich dem Leser: glaubst du das dieses physische Universum völlig ungebunden ist von seinem geistigem Ursprung oder Schöpfer? Kann ein physisches, materielles Universum unabhängig von dem Geist existieren, welches es erschaffen hat?
Oder ich stelle die Frage so: was wenn unser materielles Universum tatsächlich geistiger Natur ist, aber die Menschen entscheiden sich den Schöpfer als Ursprung zu entsagen, ihn aus unserer Realität zu verbannen?
Laut der Bibel haben Adam und Eva, das erste Menschenpaar, genau das getan. Man liest wie sich die Lebenspanne drastisch verkürzte, also statt eine Aussicht auf ewiges Leben auf der Erde wurden mit der Zeit nur noch wenige Jahrzehnte. Dann wird von Disteln und Dornen berichtet, die eine Ernte erschwerten. Zu dieser Zeit war die unmittelbare Folge der Sünde direkt im Wachstum von Disteln und Dornen zu sehen. Auch die Wasserkuppel, die schützend um die Erde auf Höhe der Thermosphäre existierte, wurde einige Zeit später durch die zunehmende Gewalt der Menschen instabiler, was letztendlich zu der Sintflut führte. Dann aber schreibt Jesaja von grundlegenden Veränderungen in der Neuen Welt, wenn die Menschen wieder in Frieden mit Gott leben und dieser durch Adam und Eva entstandene Schaden wieder rückgängig gemacht wird.
All diese “Symptome” waren Veränderungen in den Naturgesetzen, getriggert durch eine Veränderung im kollektiven Geist des Menschen. Das ist in der Alchemie ein “Geheimnis“, nicht im Sinne von einem Geheimnis den man nicht weiter erzählen möchte, sondern eher einem Aspekt welches schwer zu verstehen ist, wenn man dem materialistischem Paradigma glaubt. Selbst wenn man beginnt zu verstehen, dass das Bewusstsein die Grundlage allen Seins ist, benötigt es Jahrzehnte bis die Denkstruktur sich so weit verändert hat, dass man es “wirklich versteht“. Es sei denn, man hat bereits einen starken Glauben und man hat entsprechende Erfahrungen gemacht, dann braucht man es nicht mental zu verstehen. Tatsache ist, dass Verständnis nicht immer nur auf logischer oder mentaler Ebene erfahren werden kann. Es kann auch durch einen energetischen Fluss zustande kommen. Die Bibel spricht vom Heiligen Geist, welches all die Fragen beantwortet die man haben kann. Dieser Geist unterscheidet sich von allen anderen “energetischen Flüssen” und es arbeitet von der höchsten Ebene aus.